Roadtrip durch Slowenien und Südtirol

1. Teil Slowenien

Slowenien - ein Land mit atemberaubender Natur und das perfekte Reiseziel für Urlaub mit Hund. Wir waren nun schon das dritte Mal in Slowenien und sind immer wieder erstaunt über die Schönheit dieses Landes.

 

Das besondere für uns war, dass wir für diesen Aufenthalt mit dem VW Bus unterwegs waren. Bislang waren wir in kleinen Ferienwohnungen untergekommen. Nun wollten wir die Region rund um den Ort Bled und den Triglav Nationalpark mit Camper erleben.

 

Wir starteten mit unserem Trip an einem Samstagmorgen. Der Bus war startklar, Kleidung, Proviant und Urlaubsutensilien eingepackt und verstaut, Lucky wurde auf der Rückbank gesichert und los ging's für uns Richtung Süden. 

Das erste Ziel war der Tegernsee in Bayern. Hier waren wir bereits über Ostern gewesen und wir wählten auch dieses Mal den Ort Tegernsee für eine Übernachtung auf dem Weg nach Slowenien. Am frühen Nachmittag erreichten wir den Parkplatz oberhalb des Bahnhofs, an dem es einige Stellplätze für Autos und auch Wohnmobile zum Übernachten gibt. Das Tagesticket kostet hier 5€. Der Parkplatz ist neben einer kleineren Straße und hat keine Sanitäranlagen. Toiletten und die Möglichkeit sich frisch zu machen bietet der etwa 200 m entfernte Bahnhof des Ortes. Da es am Stellplatz nicht viele Parkmöglichkeiten gibt, braucht es etwas Glück um einen freien Platz zu bekommen. Wir fanden bei Ankunft einen freien Platz und so parkten wir den Bus, packten einen kleinen Rucksack und dann ging es, vom Hunger getrieben, zum bekannten Bräustüberl am See.

Auf dem Weg zum Brauhaus machten wir einen Abstecher zum See und liefen dann entlang der Promenade durch den Schlosspark des Klosters. Am Bräustüberl angekommen, ließen wir uns regionales Bier und Hausmannskost schmecken.

Hunde sind hier herzlich willkommen. Du solltest aber wissen, dass vor allem bei gutem Wetter der Biergarten und auch die Stube drinnen sehr gut besucht sind. Wir saßen draußen und auf seiner Decke unter dem Tisch konnte Lucky den Besuch sehr gut meistern. Geholfen haben hierbei auch die Hundekekse, die es vom Bräustüberl gibt. Wir waren darüber ganz begeistert und Lucky hat es sehr gut geschmeckt ;)

Den Abend ließen wir dann am Camper ausklingen und gingen früh ins Bett, um unsere Reise am folgenden Tag zeitig fortzusetzen.

 

Als nächsten Zwischenstopp planten wir einen Besuch des Zauberwaldes am Hintersee bei Ramsau im Kreis Berchtesgaden ein. Da wir früh dort waren, bekamen wir noch einen Parkplatz am See. Als wir uns mittags auf den Rückweg machten, war der Parkplatz voll belegt.

 

Es gibt einen schönen Rundweg um den See, den wir mit einem Abstecher in den Zauberwald verbanden. Trotz des frühen Vormittags waren bereits einige Touristen unterwegs. Der märchenhafte Zauberwald und die tolle Kulisse des Sees machten diesen Besuch aber dennoch lohnenswert.

Nach dem Besuch setzten wir unsere Reise fort. Hier ein kleiner Tipp, falls es euch zum Hintersee ziehen sollte: Beim Verlassen des Tals auf den engen Straßen bitte auf freilaufende Kühe achten, für die gilt nämlich keine StVO :-)

 

Von Ramsau aus fuhren wir nun nach und durch Österreich. In Kärnten gibt es an der Grenze zu Slowenien die Möglichkeit, über den Wurzenpass ins Nachbarland zu fahren. Solltet ihr einmal dort sein, dann ist dieser Pass unser Tipp für euch, denn die Alternative ist, die Autobahn durch den Karawankentunnel zu nehmen. Letzteres ist langweilig und kostet zudem Geld.

Auf dem Wurzenpass könnt die alpine Landschaft bestaunen, alte Panzer sehen und auch einen Halt machen, um das Bunkermuseum zu besuchen.

 

Da wir in der Vergangenheit bereits zweimal in Slowenien waren und beide Male einen Halt an der Save, dem längsten Fluss Sloweniens, gemacht hatten, hielten wir auch dieses Mal an genau derselben Stelle in der Gemeinde Kranjska Gora. Traditionen müssen ja gepflegt werden :-)

Für die erste Übernachtung in Slowenien wählten wir den wohl bekanntesten Ort in Slowenien, das Städtchen Bled. Auch hier kannten wir uns aufgrund vorheriger Aufenthalte aus. 

 

Dieses Mal übernachteten wir statt in einem Appartement jedoch auf einem zentrumsnahen Stellplatz für Wohnmobile. Hier gibt es keine Sanitäranlagen, aber im nahegelegenen Einkaufszentrum befinden sich saubere und öffentliche Toiletten. Strom und Wasser gibt es auf dem Stellplatz übrigens inklusive. Als wir im Juni dort waren, haben wir 25€ für eine Nacht bezahlt. Der Stellplatz ist nicht besonders schön, aber man ist fußläufig in wenigen Minuten im Zentrum und am Bleder See. 

Abends waren wir am See spazieren und Pizza essen. Da wir den Ort schon in der Vergangenheit ausreichend erkundet hatten, gingen wir auch an diesem Abend wieder früh schlafen und setzten am folgenden Tag die Reise fort.

Am nächsten Tag starteten wir in Richtung des Bohinjsko Jezero, auf deutsch: der Wocheiner See. Ziel war der Campingplatz Camp Bohinj. Der Platz ist sehr gut besucht und auf der Homepage oft als "voll ausgebucht" beschrieben. Für unseren Bus gab es zum Glück noch einen Platz am Waldrand, nur etwa zwei Minuten zu Fuß zum See. Am gesamten See ist Baden für Mensch sowie Hund erlaubt. Auch diesen See hatten wir einige Jahre zuvor bereits besucht, legten dort allerdings nur einen kurzen Badestopp ein. Dieses Mal wollten wir mehr sehen und erleben. Für den Campingplatz zahlten wir pro Nacht inklusive 2 Personen, Hund, Wasser und Duschen knapp 30€. Auf dem Platz gibt es einen Kanu- und SUP-Board-Verleih, ein Restaurant mit gutem Essen und einen kleinen Laden, der Eis und Backwaren verkauft. Ich kann bereits jetzt sagen, dass ich diesen Campingplatz sehr empfehlen kann und er mir sogar besser gefallen hat als der nächste Platz an der Soča, den wir noch besuchen sollten, obwohl dieser auch sehr schön war.

Im Camp Bohinj blieben wir zwei Nächte. Nach der ersten Nacht machten wir uns morgens mit einem Rucksack voller Proviant auf den Weg nach Stara Fužina, einem Ort an der Ostseite des Sees. Wir wählten hierfür die Route, die sich auf der Nordseite des Sees befindet. Diese ist geprägt von einem wilden, schmalen, sich am Seeufer schlängelnden abenteuerlichen Pfad. 

Im Ort angekommen entschieden wir uns, ein bisschen wahnsinnig zu sein, und nun den Weg hinauf zum Wasserfall Slap Mostnice zu nehmen. Nun ging es mehrere Kilometer durch die Mostnice-Schlucht bergan zum Wasserfall. Insgesamt brauchten wir ca. 2 Stunden zum Wasserfall. Dort machen wir nur eine kurze Rast, denn ehrlich gesagt ist der Wasserfall zwar schön, aber es gibt definitiv spektakulärere Wasserfälle in Slowenien. So begaben wir uns nach kurzer Zeit wieder auf den Rückweg nach Stara Fužina. Dort angekommen, hätten wir einen Bus zum Camp nehmen können, aber warum fahren, wenn man auch den Weg auf der Südseite des Sees nehmen und laufen kann.

Zurück im Camp hatten wir dann 27 km und 7,5 Stunden Tour hinter uns. Nicht verwunderlich also, dass wir alle drei erschöpft waren und an diesem Abend zeitig eingeschlafen sind.

Trotz Anstrengung war die Tour wunderschön, ich würde jedoch empfehlen, einen separaten Ausflug um den See herum und dann einen weiteren zum Wasserfall zu unternehmen ;)

Nach zwei Nächten im Camp Bohinj setzten wir unsere Reise fort. Der Weg führte uns auf Landstraßen durch die Berge Sloweniens, wir passierten kleine Dörfer und begegneten vielen Radfahrern, für die Slowenien mit vielen An- und Abstiegen eine sportliche Herausforderung darstellt. 

 

Unseren nächsten Halt machten wir im Ort Most na Soči an der Soča, einem wunderschönen Wildfluss in Slowenien.

Für eine kleine Übersicht gibts an dieser Stelle eine kurze Erklärung: die Soča wird im italienischen auch Isonzo genannt, Soča ist ihr slowenischer Name. Sie entspringt im Nordwesten Sloweniens und mündet in Italien in den Golf von Triest. Die Soča ist bekannt für ihr durchsichtiges, kristallklares und oft türkisfarbenes Wasser und bietet vor allem Wassersportlern viel Freude. Aber Achtung: die Soča ist ein Alpenfluss. Wenn ihr euch abkühlen möchtet seid darauf gefasst, dass der Fluss unfassbar kalt ist.

Nach einer kurzen Pause in Most na Soči ging es für uns weiter Richtung Bovec, wo wir am nächsten Campingplatz einchecken wollten. Vorher machten wir allerdings nochmals Halt bei Tolmin. Dort parkten wir in der Nähe der Soča und liefen am Wasser entlang zu einem Naturbadestrand. Weiter schlängelten wir uns auf einem schmalen Uferweg entlang, bis wir auf eine Deutsche Kriegsgräberstätte stießen. Nach einer Besichtigung nahmen wir den Weg zurück zum Parkplatz und setzten unsere Reise fort.

Nächster Halt: Camp Liza bei Bovec

 

Hier hatten wir vorab online reserviert. Auch dieser Campingplatz ist sehr voll, da er sehr beliebt und vor allem für Wasserabenteurer ein prima Ausgangspunkt für verschiedene Touren ist auf der Soča ist.

 

Wir bekamen einen schönen Platz auf einer Wiese mit zwei weiteren Campern mit VW Bussen. Wie im Camp Bohinj waren Duschen und Wasser inklusive, Strom musste extra gezahlt werden. Für 2 Personen, Lucky und zwei Nächte zahlten wir hier ca. 80€. 

 

Der Campingplatz ist super, auf dem Gelände am Fluss befinden sich zwei weitere Campingplätze, auf denen hauptsächlich Wassersportler ihr Quartier aufgeschlagen haben. 

 

Wie oben bereits erwähnt, habe ich mich im Camp Bohinj ein kleines bisschen wohler gefühlt, wahrscheinlich liegt das jedoch nur daran, dass dort etwas weniger Trubel ist als im Camp Liza mit vielen jungen Leuten, die Action erleben wollen. Aber auch Camp Liza ist ein toller Campingplatz und kann auf jeden Fall weiterempfohlen werden.

Im Camp gibt es verschiedene Angebote für Wildwasser-Abenteuer. So kann man neben Canyoning-Touren auch Kajakfahren, Rafting oder Ziplining buchen und erleben. Jan entschied sich für eine Canyoning-Tour. Für die Gruppe ging es morgens gegen 10 Uhr los. Die Tour war ein voller Erfolg. Es hat unheimlich viel Spaß gemacht, der Guide war super sympathisch und so konnten die Teilnehmenden eine tolle und unvergessliche Zeit erleben.

 

Während Jan Spaß beim Canyoning hatte, erkundete ich mit Lucky die Umgebung rund ums Camp.

Wir machten es uns an einer schönen Uferstelle gemütlich und konnten hier die vielen Kajakfahrer beobachten, die uns passierten.

2. Teil Italien

Im Camp Liza blieben wir zwei Nächte. Der nächste Übernachtungs-Stopp auf unserer Reise waren die Laghi di Fusine, zwei Bergseen in Italien nahe der italienisch-slowenischen Grenze. 

 

Auf dem Weg dorthin machten wir jedoch noch Halt an einem kleinen Geheimtipp: dem Lago del Predil oder auch Raibler See. Am See ist Baden für Mensch sowie Hund erlaubt, er ist öffentlich zugänglich und nebenan gibt es ein Restaurant mit tollem Blick auf den See. Wir blieben etwa zwei Stunden, badeten im kühlen Nass und ließen uns Pommes schmecken. Im Anschluss setzten wir unsere Reise fort.

Da für uns ja auch die Fahrt zwischen zwei Zielen bereits ein Ziel ist, machten wir auf dem Weg zu den Laghi di Fusine nochmals Halt beim Örtchen Tarvis. Hier gibt es die Wanderstrecke Orrido della Slizza, ein Weg durch die Slizza-Schlucht. Parken kann man kostenlos auf der Rückseite des Bahnhofs. Entlang des Weges passiert man zunächst eine historische Statue, bevor es dann mehrere Stufen hinunter in die Schlucht geht. Dort angekommen, führt der Schluchtenpfad nun über viele Stege an der Felswand entlang. Der Weg ist für Hunde geeignet, allerdings gibt es Gittertreppen zu besteigen. Hierfür habe ich Lucky auf den Arm genommen und die Treppen hinauf getragen.

 

Der Weg durch den kleinen Canyon ist wunderschön und ein tolles Naturschauspiel. Er ist kurzweilig, je nach Pausen zum Fotografieren oder Verweilen benötigt man für den Weg bis zurück zum Parkplatz zwischen 60 und 90 Minuten. Da es zu Beginn bergab geht, verläuft der Weg zurück zum Parkplatz bergan. Bei warmen Temperaturen ist es in der Schlucht angenehm, vor allem zu Beginn können sich Hunde in der Slizza abkühlen. 

Nächster Halt auf unserer Reise: die Laghi di Fusine (Weizenfelder Seen) in Norditalien nahe der Dreiländerecks. Das sind zwei idyllische Bergseen, die aufgrund ihrer tollen Lage in den Julischen Alpen einen wundervollen Anblick bieten. Es gibt einen oberen und einen unteren See. Die Zufahrt zu den Seen kostet Geld. Da wir uns vorab aber informiert hatten, nahmen wir die Zufahrtsstraße nach 18 Uhr, dann könnt ihr zunächst kostenfrei zu den Seen fahren. Wir passierten den oberen See und fuhren weiter zum unteren See. Dort gibt es neben dem großen Parkplatz einen kleinen Stellplatz zwischen einer Wildwiese und dem Waldrand. Dieser bietet einige Plätze für Camper und Wohnmobile zum Übernachten. Ihr müsst hierbei allerdings wissen, dass morgens um 8 Uhr die Parkplatzwächter vorbeischauen und die Gebühr von ca. 8€ für den Tag einkassieren. Wer nur für eine Nacht bleibt und abends nach 18 Uhr kommt und morgens vor 8 Uhr wieder fährt, der kann kostenlos übernachten. Wir entschieden uns dafür zwei Nächte zu bleiben. Der Stellplatz ist kein Campingplatz, sondern lediglich ein Platz mit Übernachtungsmöglichkeit. Am See gibt es öffentliche Toiletten und ein Restaurant, einen Supermarkt gibt es nicht. 

Den Abend ließen wir nach einer kleinen Erkundungsrunde gemütlich ausklingen.

Am nächsten Tag starteten wir mit einer größeren Tour, bei der wir beide Seen umrundeten. Los ging's am unteren See. Der zunächst breite Weg ging in Ufernähe in einen sich auf und ab schlängelnden Pfad über. Der Weg ist von Steinen, Felsen und Wurzeln geprägt. Die Schilder weisen einen Weg hinauf zum oberen See, der zunächst entlang einer Felswand und dann hinunter zum See führt. Hier gibt es Bademöglichkeiten, auch Hunde dürfen ins Wasser. Das Baden kostet keinen Eintritt. Am unteren See gibt es ein Restaurant, in dem wir uns einen leckeren Aperol schmecken ließen. Anschließend führte uns der Weg weiter um den See herum und wieder zum oberen See zurück zu unserem Parkplatz. Die Umrundung beider Seen ist gut machbar und dauert ohne Pausen ca. 1,5 Stunden.

Am dritten Tag an den Laghi di Fusine brachen wir morgens vor 8 Uhr auf, um nicht erneut Parkgeld zahlen zu müssen. 

 

Nächstes Etappenziel: die Dolomiten in Südtirol.

 

Wir hatten uns vorgenommen, eine Wanderung um die Drei Zinnen, der wahrscheinlich bekanntesten Sehenswürdigkeit in den Dolomiten, zu unternehmen. Allerdings muss so eine Wanderung, vor allem mit Zufahrt und Parkmöglichkeit, gut geplant sein. Die Straße mitsamt Parkplatz zu den Drei Zinnen ist kostenpflichtig. Man kann online ein Ticket für 40€ für 12 Stunden kaufen, alternativ ist es möglich, mit einem Shuttlebus vom Ort aus hinauf zu fahren. Da dies für uns und Lucky aber teurer und auch stressiger gewesen wäre, entschieden wir uns für das Auto-Parkticket.

 

Bei der Buchung hatten wir sehr viel Glück, denn an diesem Tag gab es nur noch ein einziges Ticket zu kaufen. Das Ticket war ab 24 Uhr Mitternacht gültig, das hieß, dass wir ab Mitternacht auf den Parkplatz fahren konnten. Unsere Planung war nun, da wir ja nicht nachts wandern wollten, folgende: Wir steuerten einen großen Parkplatz vor der kostenpflichtigen Straße an, machten uns hier ein leckeres Abendessen und stellten uns den Wecker auf kurz vor 24 Uhr. Wir schliefen gegen halb elf ein, standen auf, als der Wecker klingelte und fuhren dann nachts durch die Schranke auf den Parkplatz bei den Drei Zinnen. Da unser Ticket nur 12 Stunden gültig war und wir wussten, dass wir für die Umrundung etw 4 Stunden brauchen, planten wir, nun noch einige Stunden zu schlafen und dann um 6 Uhr aufzustehen. Um 12 Uhr mittags mussten wir den Parkplatz ja wieder verlassen. Wie geplant, so gemacht: Unsere Tour starteten wir am nächsten Tag um halb sieben. Kleine Bemerkung am Rande: Wir hatten unten im Tal sommerliche Temperaturen, in der Nacht bei den Drei Zinnen zeigte das Thermometer 8 Grad. Demnach waren wir dick angezogen, als wir uns auf den Weg machten. 

Wenn ihr jetzt fragt, ob sich die Tour sowie der Ticketpreis lohnen, sage ich: ja, auf jeden Fall!

Die Umrundung war ein großes Erlebnis für uns, mit gefühlt jedem Schritt verändert sich der Blickwinkel auf die Berge und die umgebende Landschaft. Der Weg verläuft insgesamt sehr eben, es gibt nur gegen Ende der Tour einen kürzeren Aufstieg. Allerdings geht der Weg nach einiger Zeit in kleine Trampelpfade über, die sich ihren Weg durch die steinige Landschaft voller Wildpflanzen bahnen.

 

Unser tierisches Highlight: die Schreirufe von Murmeltieren. Und dann wurde es noch besser: wir haben sie nicht nur gehört, sondern wir konnten sie auch beobachten. Es war einfach wundervoll.

Nach gut 4 Stunden Wanderung erblickten wir den Parkplatz. Inzwischen parkten so viele Autos dort, sodass der Verkehr mit Ordnungswächtern geregelt wurde. Für uns hatten wir mit der Buchung und der kurzen Übernachtung auf dem Parkplatz alles richtig gemacht: zeitig in die Tour starten, vormittags zurück sein und den Trubel verlassen. So schön es dort ist, die Drei Zinnen sind ein absoluter Touristenmagnet. Auch auf der Landstraße dorthin stehen in jeder noch so kleinen Parkbucht Autos mit Menschen, die auf den Gültigkeitsbeginn ihres Tickets warten.

Ich würde sagen, dass unsere Planung ein voller Erfolg war. Erschöpft und zufrieden machten wir uns auf den Rückweg ins Tal, suchten uns eine kleinen Parkplatz, ruhten uns zunächst aus und planten das nächste Ziel.

Ja genau, wir planen zu Beginn der Reise nur locker unsere Route, Übernachtungsmöglichkeiten bzw. Campingplätze suchen wir spontan mithilfe der App Park4Night

 

Da wir in den nächsten Tagen Bozen und Meran besuchen wollten und die Campingplätze dort aber sehr teuer sind (typisch Südtirol), entschiedenen wir uns für einen Platz etwas außerhalb in Terlan. Wir riefen vorab an und erkundigten uns nach einem freien Platz. Auch hier hatten wir wieder Glück, der Betreiber hielt uns einen Platz frei.

 

Der Camper Park Terlan ist ein toller, kleiner Campingplatz. Die Betreiber sind Eheleute, deren Familie ein Weingut betreibt. Nach Check-In gibt es eine kleine Weinverkostung an der Rezeption. Wem`s schmeckt, der kann auch gleich Weine ordern und mit nach Hause nehmen. 

 

Der Platz verfügt über sehr saubere Toiletten und zwei große Duschen. Ja, zwei Duschen und zwei Toiletten, aber das reicht völlig aus. Für eine Nacht zahlten wir inklusive Wasser und Strom 29€. 

 

Terlan ist ein toller Ausgangspunkt für Ausflüge nach Bozen und Meran. Auch wir wollten beide Städte erkunden, auch eine Wandertour bei Meran hatten wir uns vorgenommen,. Ich will nicht sagen, dass das Wetter nicht mitspielte, es wurde inzwischen jedoch sehr heiß, wir hatten weit über 30 Grad, sodass unsere Ausflüge dann doch kleiner ausfielen und eine Wanderung leider gar nicht in Frage kam.

Nach der ersten Nacht im Camper Park fuhren wir morgens nach dem Frühstück zeitig nach Bozen. Nachdem wir einige Zeit durch die Gassen geschlendert waren, ließen wir uns Südtiroler Wein, Kaffee und ein gutes Essen mit Bierprobe im Batzen Häusl schmecken. Eine längere Besichtigungstour in der Stadt war dann aufgrund der Hitze und der vielen Menschen nicht mehr möglich, sodass wir unseren Rückweg antraten.

Da wir aber nicht schon zurück ins Camp wollten, beschäftigte ich mich während der Rückfahrt mit Google Maps. So suche und finde ich oft tolle Ausflugsziele, auch dieses Mal. Ich navigierte Jan zum Ort Vilpian. In dem kleinen Örtchen parkten wir nahe der Feuerwehr auf einem kostenfreien Parkplatz. Ein paar Meter weiter war bereits der kurze Weg zum Vilpianer Wasserfall ausgeschildert. Als wir dort ankamen, waren wir sehr überrascht, denn der Wasserfall bot einen wundervollen Anblick. Aus ca. 82 m Höhe rauscht das Wasser in die Tiefe, und das besondere ist, dass man sehr nah an den Wasserfall heran gehen kann. Auch Baden ist möglich und da Jan, egal ob lauwarmer See oder eiskalter Fluss, gerne ins Wasser springt, verweilten wir auch hier für einen Badestopp. Lucky und ich erkundeten das Ufer des Vilpianer Bachs, entdeckten einen weiteren kleineren Wasserfall und hatten Spaß beim Plantschen und Spielen. Hier ließ es sich trotz sommerlicher Hitze gut aushalten. 

Im Anschluss ging es für uns zurück zum Camp, wo wir den Abend ausklingen ließen.

Am nächsten Tag war es leider noch heißer als am Tag zuvor. Da es allerdings auch auf dem Campingplatz sehr warm war, entschieden wir uns dafür, doch einen kurzen Trip nach Meran zu unternehmen. Wir parkten in einem Parkhaus und schlenderten, mit vielen Trinkpausen, durch einen Teil der gemütlichen Stadt. 

 

Meran ist wirklich wunderschön, allerdings konnten wir aufgrund der Hitze mit Lucky nicht viel machen. So ließen wir uns im Schatten leckeres Eis schmecken und fuhren nach einer Weile wieder zurück, wo wir uns mit unserer Außendusche regelmäßig abkühlten.

 

Fest steht, dass wir im Oktober auf jeden Fall wiederkommen und die tollen Meraner Wanderwege erkunden, dann hoffentlich mit angenehmen Temperaturen und einer tollen Herbstlandschaft.

Im Camper Park Terlan blieben wir drei Nächte. Freitags machten wir uns dann auf den Rückweg Richtung Heimat.

 

Zurück in Deutschland ließen wir es uns aber nicht nehmen, einen kurzen Badestopp an der Isar bei Wallgau in Bayern einzulegen. Lucky und ich kennen diese Gegend bereits von einem früherem Aufenthalt. Am steinigen Flussbett der Isar lässt es sich gut sonnen und wer sich traut, der kann sich im kalten Wasser abkühlen.

 

Im Anschluss setzten wir die Rückreise fort und kamen zufrieden und mit tollen Eindrücken und Erfahrungen von unserer Reise gut erholt wieder Zuhause an.

Fazit unseres Roadtrips:

Es war so, so, so toll und wunderschön. Wir sind froh, auf diese Art und Weise Urlaub machen zu können und damit unfassbar viel zu sehen und zu erleben. Das Zuhause haben wir immer dabei, wir können fahren, wohin wir wollen. Dafür sind wir sehr dankbar. 

 

Und nun planen wir schon die nächste Reise, im Herbst geht es für uns mit Camper nach Frankreich und dann nochmal nach Meran. Wir sind bereits jetzt voller Vorfreude und lassen euch im Anschluss gerne wieder an unserer Reise und den Erfahrungen teilhaben.

 

Bis ganz bald :-)

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